Tarp-Aufbau

Einfach genial...

 

Was ist das?

Ein Regenponcho-Tarp ist eine Plastikplane mit einer einge­näh­ten Kapuze in der Mitte und Ösen oder Schlaufen an den Ecken. Es ist einfach genial: Es schützt uns sowohl tags­über als auch nachts vor Regen und wiegt nur etwa 500g! Beim Wandern hält es nicht nur uns, sondern auch un­ser Gepäck trocken, weil es hinten über dem Gepäck hängt. Es hängt bis zu den Knien, so dass auch unser Hüft­bereich trocken bleibt. Und drittens ist es in einem Regen­pon­cho luftiger als in einer Regenjacke; der Schweiß kann besser entweichen. Nachts verwandelt sich unser Regen­pon­cho in eine Plastikplane; wir spannen sie über unseren Schlafplatz. Ich schlafe lieber unter solch einem Tarp als in einem Zelt: Die Luft ist frischer, und seitlich habe ich freie Sicht in Mutter Natur. Ich nehme also weder ein Zelt noch eine Regenjacke mit! Bitte achtet auf wasserdichtes Material und wasserdichte Nähte; unter Ausrüstung empfehle ich einige gute Exemplare.

 

Wie funktioniert das nachts?

Mit den Fotos erkläre ich, wie wir das Tarp aufspannen, damit wir nachts trocken bleiben. Ich verwende dort ein Tarp ohne eingenähte Kapuze, doch funktioniert es bei Tarps mit Kapuze genauso; wir binden sie uns mit der eingezogenen Kordel zusammen und nutzen sie für Schritt 10. Meistens schlafe ich unter einem Baum; die Schnüre in Schritt 5 und 10 binde ich an den Baum. Die Stöcke entfallen dann also, und der Aufbau ist noch leichter.

Ich weiß nicht, ob ihr den Aufbau allein mit dieser Anleitung erlernen könnt. Zumindest aber kann sie eine Erinnerungshilfe sein, nachdem ihr den Aufbau bei einer Veranstaltung gezeigt bekamt.

 

 

Tarp-Aufbau - Schritt für Schritt

 
1. An den 4 Ecken des Tarps Schlaufen anbringen;
meistens sind dafür Ösen vorhanden
 

 
2. An allen Schnüren an einem Ende Schlaufen knoten
 
 

 
3. Heringe können wir aus festen Zweigen
selber machen
 

 
4. Auf einer ebenen Fläche an der Seite, von der der
Wind kommt, eine Ecke mit einem Hering befestigen
 

 
5. 20 cm hinter der gegenüberliegenden Ecke
einen stabilen Stock ein wenig in die Erde schlagen
 

 
6. Eine Schnur 1 m hinter dem Stock mit der Schlaufe
und einem Hering im Boden befestigen
 

 
7. Die Schnur in 1m Höhe um den Stock drehen,
an die Schlaufe vom Tarp binden, stramm ziehen
 

 
8. Die beiden anderen Ecken vom Tarp befestigen,
dabei stramm ziehen
 

 
9. Wenn ein Hering nicht in die Erde geht oder wir
mehr Platz wünschen, mit Schnüren verlängern
 

 
10. Die Kapuze zuziehen, so dass durch die Öffnung
kein Regen kommt und wie abgebildet hochziehen
 

 
11. Ggf. weiches Material, z. B. Heu, ausbreiten,
Schlafplatz vorbereiten, evtl. Barrieren aufbauen
 

 
12. Gute Nacht!

 

 

Schleifen, Schritt für Schritt

Wie oben in Schritt 6 und 7 erklärt, befestigen wir alle Schnüre zuerst am Hering bzw. Baum und dann mit einer Schleife am Tarp – nicht mit einem Knoten, denn wir möchten das Tarp ja auch irgendwann wieder abbauen!

 
7.1. Die Schnur durch die Schlaufe ziehen,
stramm ziehen
 

 
7.2. Das durchgezogene Ende in 2 cm Abstand
unter das stramme Ende führen
 

 
7.3. Eine Schlaufe von oben durch
das Loch stecken *
 

 
7.4. Stramm ziehen *.
Die Schleife hält so nicht immer, daher:
 

 
7.5. Durch die Schlaufe noch eine Schlaufe
stecken, stramm ziehen *.
 

 

Am nächsten Morgen lösen wir alle Schleifen einfach durch Ziehen am Ende der Schnur!
 

 

* Im Bild halte ich die obere Schnur zu weit oben fest; dies kann dazu führen, dass sie sich lockert. Deshalb besser stets dort festhalten, wo sich die obere und die untere Schnur berühren.

 

 

 

 

 

 

Om-Deko

 

 

 

Letzte Änderung:
20.11.2014